deutsche Version weite runten
Once upon a time there was a gnome who lived in the forest. He was very curious and loved to discover new things. One day he went for a walk and saw a man resting against a tree. The gnome decided to approach him.
„Hello,“ the gnome said kindly. „Who are you and what are you doing here?“
The man was startled and looked down at the little guy addressing him.
„Hello,“ he said, confused. „I’m a wanderer and I’m taking a break from my journey. And you? What kind of creature are you?“
„I am a gnome,“ the gnome said proudly. „I live here in the forest and I explore everything there is.“
„A gnome?“ the man repeated incredulously. „I have never seen a gnome before. You’re so small and you have a long beard.“
„Yes, that’s true,“ the gnome said with a smile. „But you are also very interesting to me. You are so tall and you have no hair on your head.“
„That’s because I’m a human,“ said the man.
„A human?“ the gnome asked curiously. „What kind of animal is that?“
„An animal?“ the man asked indignantly. „I am not an animal! I am a rational being with a free will and a soul!“
„I see,“ said the gnome thoughtfully. „That sounds very complicated.“
„It is,“ said the man, sighing.
„You know what?“ the gnome suddenly said cheerfully. „I have an idea! How about I show you something simpler? Something you might like better?“
„What do you mean?“ the man asked suspiciously.
„Come with me,“ said the gnome, pulling the man by the sleeve. „I’ll show you something wonderful.“
The man reluctantly allowed himself to be pulled along and followed the gnome to an anthill.
„Do you see that?“ the gnome asked excitedly. „Those are ants! They are as small as I am, but they are much more numerous and industrious!“
The man looked at the ants, which were busily running back and forth.
„Yes, I can see that,“ he said, bored.
„But do you know how they live?“ the gnome continued to ask.
„Not really,“ the man admitted.
„Well, they live in a perfect order!“ the gnome explained eagerly.
„They have a queen who gives birth and rules all the other ants. They have worker ants who gather food and expand the burrow. They have female soldiers who defend the burrow and fight enemies. They even have mushroom growers who grow and feed mushrooms! They all work together for the good of the whole! They don’t need free will or a soul! They are happy in their roles!“
The man listened to the gnome and became more and more intrigued by his description.
„Really?“ he asked in amazement.
„Really!“ the gnome confirmed. „So I’d like to make you a suggestion. How about you become an ant? You would leave your complicated life as a human behind and join a community that accepts you and gives you a purpose!“
The man thought for a moment and suddenly felt a strange attraction to the anthill.
„Become an ant?“ he repeated slowly. „That doesn’t sound so bad…“
„Then come with me!“ the gnome exclaimed, leaping toward the anthill. „I’ll show you the way!“
The man hesitated for a moment and looked around. He saw the tree where he had rested, the sky that shone above him, the forest that surrounded him.
He thought of his life as a human being, of his family, his friends, his dreams.
He thought of the joys and sorrows he had experienced, the choices and mistakes he had made.
He thought of everything he had gained and lost.
And then he let it all go.
He followed the gnome onto the anthill and felt something change inside him.
His body shrank and became hard and black. His arms and legs became six thin limbs. His head became a round ball with two antennae. His eyes became tiny dots without color.
He became an ant.
And he felt good about it.
He no longer felt alone or confused or unhappy.
He just felt part of a whole as part of the anthill as part of the ant community.
He felt happy in his role.
The gnome watched him smiling and nodded with satisfaction.
„Welcome to the ants,“ he said softly. „You’ll love it here.“
And so they lived long and happily
as ants in the forest.
End.
Der Gnom und die Ameise
Es war einmal ein Gnom, der im Wald lebte. Er war sehr neugierig und liebte es, neue Dinge zu entdecken. Eines Tages ging er spazieren und sah einen Mann, der sich an einem Baum ausruhte. Der Gnom beschloss, ihn anzusprechen.
“Hallo”, sagte der Gnom freundlich. “Wer bist du und was machst du hier?”
Der Mann erschrak und blickte auf den kleinen Kerl hinab, der ihn ansprach.
“Hallo”, sagte er verwirrt. “Ich bin ein Wanderer und ich mache eine Pause von meiner Reise. Und du? Was bist du für ein Wesen?”
“Ich bin ein Gnom”, sagte der Gnom stolz. “Ich lebe hier im Wald und erforsche alles, was es hier gibt.”
“Ein Gnom?”, wiederholte der Mann ungläubig. “Ich habe noch nie einen Gnom gesehen. Du bist so klein und hast einen langen Bart.”
“Ja, das stimmt”, sagte der Gnom lächelnd. “Aber du bist auch sehr interessant für mich. Du bist so groß und hast keine Haare auf dem Kopf.”
“Das liegt daran, dass ich ein Mensch bin”, sagte der Mann.
“Ein Mensch?”, fragte der Gnom neugierig. “Was ist das für eine Art von Tier?”
“Ein Tier?”, fragte der Mann empört. “Ich bin kein Tier! Ich bin ein vernünftiges Wesen mit einem freien Willen und einer Seele!”
“Ach so”, sagte der Gnom nachdenklich. “Das klingt sehr kompliziert.”
“Das ist es auch”, sagte der Mann seufzend.
“Weißt du was?”, sagte der Gnom plötzlich fröhlich. “Ich habe eine Idee! Wie wäre es, wenn ich dir etwas einfacheres zeige? Etwas, das dir vielleicht besser gefällt?”
“Was meinst du damit?”, fragte der Mann misstrauisch.
“Komm mit mir”, sagte der Gnom und zog den Mann am Ärmel. “Ich zeige dir etwas Wunderbares.”
Der Mann ließ sich widerwillig mitziehen und folgte dem Gnom zu einem Ameisenhaufen.
“Siehst du das?”, fragte der Gnom begeistert. “Das sind Ameisen! Sie sind so klein wie ich, aber sie sind viel zahlreicher und fleißiger!”
Der Mann sah sich die Ameisen an, die geschäftig hin und her liefen.
“Ja, das sehe ich”, sagte er gelangweilt.
“Aber weißt du auch, wie sie leben?”, fragte der Gnom weiter.
“Nicht wirklich”, gab der Mann zu.
“Nun, sie leben in einer perfekten Ordnung!”, erklärte der Gnom eifrig.
“Sie haben eine Königin, die alle anderen Ameisen gebiert und regiert. Sie haben Arbeiterinnen, die Nahrung sammeln und den Bau erweitern. Sie haben Soldatinnen, die den Bau verteidigen und Feinde bekämpfen. Sie haben sogar Pilzzüchterinnen, die Pilze anbauen und füttern! Sie arbeiten alle zusammen für das Wohl des Ganzen! Sie brauchen keinen freien Willen oder eine Seele! Sie sind glücklich in ihrer Rolle!”
Der Mann hörte dem Gnom zu und wurde immer mehr fasziniert von seiner Beschreibung.
“Wirklich?”, fragte er staunend.
“Wirklich!”, bestätigte der Gnom. “Deshalb möchte ich dir einen Vorschlag machen. Wie wäre es, wenn du eine Ameise wirst? Du würdest dein kompliziertes Leben als Mensch hinter dir lassen und dich einer Gemeinschaft anschließen, die dich akzeptiert und dir einen Sinn gibt!”
Der Mann überlegte kurz und spürte plötzlich eine seltsame Anziehungskraft zu dem Ameisenhaufen.
“Eine Ameise werden?”, wiederholte er langsam. “Das klingt gar nicht so schlecht…”
“Dann komm mit mir!”, rief der Gnom aus und sprang auf den Ameisenhaufen zu. “Ich zeige dir den Weg!”
Der Mann zögerte einen Moment und sah sich um. Er sah den Baum, an dem er sich ausgeruht hatte, den Himmel, der über ihm leuchtete, den Wald, der ihn umgab.
Er dachte an sein Leben als Mensch, an seine Familie, seine Freunde, seine Träume.
Er dachte an die Freuden und Leiden, die er erlebt hatte, an die Entscheidungen und Fehler, die er gemacht hatte.
Er dachte an alles, was er gewonnen und verloren hatte.
Und dann ließ er alles los.
Er folgte dem Gnom auf den Ameisenhaufen und spürte, wie sich etwas in ihm veränderte.
Sein Körper schrumpfte und wurde hart und schwarz. Seine Arme und Beine wurden zu sechs dünnen Gliedmaßen. Sein Kopf wurde zu einer runden Kugel mit zwei Fühlern. Seine Augen wurden zu winzigen Punkten ohne Farbe.
Er wurde zu einer Ameise.
Und er fühlte sich gut dabei.
Er fühlte sich nicht mehr allein oder verwirrt oder unglücklich.
Er fühlte sich nur noch als Teil eines Ganzen als Teil des Ameisenhaufens als Teil der Ameisengemeinschaft.
Er fühlte sich glücklich in seiner Rolle.
Der Gnom sah ihm lächelnd zu und nickte zufrieden.
“Willkommen bei den Ameisen”, sagte er leise. “Du wirst es hier lieben.”
Und so lebten sie noch lange und glücklich
als Ameisen im Wald.
Ende.