english version below
Als der Regentropfen durch die dicken, nebligen Wolken stürzt, kann er sich ein Gefühl von Unruhe nicht verkneifen. Der Wind heult an seinem winzigen Körper vorbei und wirbelt ihn in einem benebelnden Tanz herum. Der Regentropfen bebt vor Angst, sein Herz pocht in seiner winzigen Tropfenform. „Was, wenn ich es nicht bis zum Boden schaffe?“, denkt er bei sich. „Was, wenn ich auf einen scharfen Baumast oder einen rauen Felsen treffe? Zerbreche ich dann in eine Million Teile? Verliere ich mich für immer in dem riesigen Ozean an Wassertropfen, ohne jemals wieder gesehen zu werden?“
Der Regentropfen versucht, diese Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen und konzentriert sich stattdessen auf die Schönheit seiner Umgebung. Die Sonne, die durch die Wolken scheint und die Welt unten in ein überirdisches, goldenes Licht taucht. Die üppigen grünen Wälder und sanften Hügel, die sich so weit das Auge reicht erstrecken. Aber auch diese friedlichen Gedanken können das Herz des Regentropfens nicht vollständig beruhigen.
Je näher er dem Boden kommt, desto realer werden seine Ängste. Der Boden rückt immer näher, eine solide, unerbittliche Masse. Der Regentropfen kann den Wind spüren, der immer schneller an ihm vorbeirauscht, je näher er der Erde kommt. „Das ist es“, denkt er bei sich, wappnet sich für den Aufprall.
Aber Wunderbarerweise landet der Regentropfen sanft auf dem Blatt eines Baums, sein Sturz wird von der zarten Vegetation gedämpft. Der Regentropfen seufzt erleichtert auf, spürt ein Gefühl von Dankbarkeit und Zufriedenheit in sich aufsteigen. Er hatte sich vor dem Unbekannten gefürchtet, aber er hat es sicher bis zum Boden geschafft und wird nun seine Reise als Teil des großen Wasserzyklus fortsetzen.
A raindrop worries
As the raindrop plummets through the thick, misty clouds, it can’t help but feel a sense of unease. The wind howls past its minuscule body, whipping it around in a dizzying dance. The raindrop trembles with fear, its heart pounding in its tiny droplet form. „What if I don’t make it to the ground?“ it thinks to itself. „What if I hit a sharp tree branch or a jagged rock on the way down? Will I shatter into a million pieces? Will I be lost forever in the vast ocean of water droplets, never to be seen again?“
The raindrop tries to shake these thoughts from its mind, focusing instead on the beauty of its surroundings. The sun shining through the clouds, casting an ethereal, golden glow on the world below. The lush green forests and rolling hills that stretch out as far as the eye can see. But even these peaceful thoughts can’t fully calm the raindrop’s racing heart.
As it draws closer and closer to the ground, the raindrop’s fears become more and more tangible. The ground looms closer and closer, a solid, unforgiving mass. The raindrop can feel the wind rushing past it, faster and faster, as it approaches the earth with increasing speed. „This is it,“ it thinks, bracing itself for impact.
But, miraculously, the raindrop lands softly on the leaf of a tree, its descent cushioned by the delicate foliage. The raindrop lets out a sigh of relief, feeling a sense of gratitude and contentment wash over it. It may have feared the unknown, but it made it to the ground safely, and now it will continue its journey as part of the greater water cycle.